Montag, 24. Mai 2010

Luang Prabang



Sabadii ("Guten Tag") - und damit ist auch direkt wieder Schluss mit meinen laotischen Sprachkenntnissen und Woertern, die ich mir, zumindest bisher, irgendwie merken kann. Aber das kann ja noch kommen, denn genau genommen sind wir ja jetzt auch erst gute 30 Stunden im dem Land, was irgendwo zwischen Thailand, Kambodscha und Vietnam eingerahmt, und also faktisch ohne Meerlage, liegt. Eine der wenigen groesseren Staedte des Landes heisst Luang Prabang, liegt malerisch und traumhaft am Mekong und nem anderen Fluesschen, dessen Namen ich mir bisher auch nicht merken konnte und ist ziemlich unbeschreiblich. Mehr als zurecht wurde das gesamte Stadtchen hier 1995 in das Weltkulturebe aufgenommen, denn die Mischung aus asiatischer Ruhe und Gelassenheit, franzoesischem Kolonialschick und buddhistischer Lebensweise gibt dem Nest hier einen ganz besoderen Flair - das zumindest kann ich schon nach so kurzer Zeit hier sagen. Das ganze hier eingehend zu erkunden wird wohl eine schwierige Aufgabe werden, denn dazu fehlt wohl einfach die Zeit, ca 5-6 Tage sind hier eingeplant, und zum anderen ist es einfach nur HEISS, fast zu heiss. Zumindest, um sich fortzubewegen. Denn das geht, abgesehen von Tuk Tuks oder Taxen, hier nur mit Fahrrad oder zu fuss - Mopedfahren ist Touristen hier nicht wirklich erlaubt. Und die Hitze streckt einen unweigerlich nach einigen Metern nieder und man sollte sich unter ein Baeumchen legen - so wie alle Laoten hier so mindestens von 11h -18h. Es ist so heiss hier, da ab Mai die Regenzeit und der Monsun einsetzen und das ganze hier die Temperaturen ziemlich nach oben antreibt. Letzteres ist so - von Regen, gar monsunartig, aber bisher keine Spur. Ich bin damit ganz zufrieden.

Die naechsten Tage wird also das Oertchen hier besichtigt und dann werde ich weiteres berichten.

Interessant noch der Weg hierher, der zusammengenommen doch seine 24 Stunden benoetigte. Von Frankfurt mit Quatar Airways via Doha nach Bangkok - beide Fluege absolut komfortabel und schon fast nobel zu nennen, zumindest fuer Economyverhaeltnisse. Vor allem im Abschnitt 2, also dem Flug Doha-Bangkok, merkte man doch, dass einige Fluggaeste wohl ihre Fluege nach Bangkok, aufgrund der Geschehnisse der letzten Tage, storniert haben - und uns dadurch jedem eine eigen Sitzreihe zum Schlafen ermoeglichten. Danke an die verhinderten Fluggaeste an dieser Stelle.

Der Flug war also ziemlich leer - der naechste, von Bangkok nach Luang Prabang genauso (ganze 14 Fluggaeste habe ich gezaehlt) - aber der Unterschied konnte trotzdem nicht groesser sein. War der Quatar Flug also in einer riesigen Boing nobel mit eigenem Fernseher, hervorragenden Essen - so trat mit der Laos Airline ein ganz anderes Kaliber auf den Plan. Kleine Propellermaschine, wacklige Sitze und ein Gefuehl, als wuerde ich die ganze Zeit wie Nihil Baxxter im Flugzeug aus dem Helge Schneider Film "00 Schneider" sitzen und gleich kommt die Frau Kommissar 00 Schneider und bringt Kartoffelsalat mit Wuerstchen. Das sollte das ganze ziemlich gut umschreiben - wenn man also den Film kennt. Kurz gesagt, das ganze war ne ziemlich heruntergekommene Moehre - aber da ja eh kaum Touristen hierher kommen, brauchen die ja auch keine groesseren Flugzeuge. Und unsicher habe ich mich auch nicht gefuehlt, das muss man auch dazusagen - war aben alles etwas einfacher. Ok, und die Landung hier auf dem kleinen Rollfeld mit ziemlich hartem Aufsetzen und verdaechtigen und maechtigen Schlingereinlagen in noch machtigerem Tempo vergesse ich mal einfach - da wollte der Flugkapitaen den Touristen wohl ein bisschen Flugatmosphaere vermitteln.

Vermittelt bekamen wir auch direkt am Flughafen die laotischen Gepflogenheiten in Sachen Geld und Glassenheit. Kurz: fuer Laos braucht man ein Visum, bekommt man am Flughafen. Der Kollege vor uns, ein Hollaender, fragte nach dem Preis in Euro und bekam die Antwort: 24 EUR - und zahlte. OK, also zwei Visa fuer uns bedeutet 48 EUR. Ne ne, sagt da der Kollege, 59 EUR kostet das, 28 EUR pro Person und 1 EUR Aufschlag, weil ja jetzt Mittagspause ist und er es trotzdem berabeiten muss, steht auch hier auf dem Blatt. Hm, aber warum zahlt der Hollaender 24 EUR und wir 28 EUR... Wir werden es nie erfahren, denn die Engslischkenntnisse des Flughafensoldatens liessen diese Antwort nicht zu. Und lieber ein Visum fuer 28 EUR als gar keins - und der naechste Flug auch Laos raus waere auch erst am naechsten Morgen gewesen...

Heisse laotische Gruesse!

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